Räume, Tanzbereiche und Energiebewusstsein

In meinen Seminaren und auch bei meinen Tier-Mensch-Begleitungen kommen wir immer und immer wieder an ein ganz entscheidendes Thema:

 

Unser eigenes Energiebewusstsein. Was ist das überhaupt und habe ich eines? 

Fangen wir mal einen kleinen Schritt weiter vorne an.

 

Um es mal ganz einfach darzustellen:

Alles ist energetisch miteinander verbunden. Mein Innen ist im Außen wahrnehmbar. Das Außen hat (häufig) Einfluss auf mein Inneres. 

 

Unsere Tiere sind wunderbare Energiewesen. Ihre Sinne sind absolut offen (außer, sie wurden über die Dauer vom Menschen abgestumpft).

 

Sie spüren uns, nehmen uns wahr. Lesen uns energetisch aus. Tiere spüren, was in uns los ist, denn wir können sie nicht über Worte einlullen und ablenken, auch wenn wir das immer und immer wieder versuchen. Dazu kommen wir gleich. Sie spüren unsere inneren Unstimmigkeiten. Ob wir das wollen oder nicht.

 

Versuche ich also beispielsweise als Mensch, ganz besonders motivierend für mein Tier zu sein, da ich es zu etwas bewegen möchte und spüre aber selbst diese Motivation nicht, ist es gut möglich, dass sich mein Tier nicht bewegt.

Werde ich innerlich hektisch, da ich aus einer bestimmten Situation hinaus möchte, kann es ebenso gut sein, dass das Tier stehen bleibt. Denn es stimmt aus Sicht des Tieres etwas nicht. Und es sieht so keinen Grund, sich uns anzuschließen.

Treffen wir beim spazieren gehen eine Mensch-Tier-Paarung, die uns als Menschen beunruhigt, was ich aber gar nicht wahrnehme, wird unser Tier das merken und gegebenenfalls versuchen, selbst zu klären, beispielsweise, in dem es nach vorne prescht. 

Rennt mein Tier gefühlt durch die Gegend, völlig rastlos und ich bin dauernd damit beschäftigt, es auszubremsen, kann es gut sein, dass es mir meine innere Rastlosigkeit aufzeigt, die ich aber zu diesem Zeitpunkt selbst gar nicht wahrgenommen habe. 

 

Es kann sein, dass alles eine ganze Zeit lang zwischen Euch und Eurem Tier "funktioniert". Ihr trefft auf Eurer Reise auf verschiedene Trainer, die gute Unterstützung anbieten. Tipps und Tricks im Umgang. Ihr nutzt das. Es scheint für Euch zu klappen. Ihr geht weiter mit Eurem Tier und irgendwann klappt es nicht mehr. Leckerli nutzen nicht mehr, das Tier verhält sich anders, ignoriert das, was ihr wollt. Ihr kommt nicht mehr weiter. Dann kommt vielleicht der nächste Trainer und irgendwie fühlt es sich nicht mehr richtig für Euch an. 

Denn nun ist der Punkt gekommen, an dem Ihr ganz genau hinschauen dürft. Welchen Einfluss habe ich denn auf mein Tier? Was habe ich bislang nicht betrachtet, als ich versuchte, das Tier zum funktionieren zu bringen? Was ist also mein Anteil und was will mein Tier mir aufzeigen, was sagt es und wo hört ihr (noch) nicht hin?

 

Denn schaut Euch mal ein anderes Beispiel an.

Ich möchte vielleicht, dass mein Hund immer ganz nah bei mir läuft. So, dass ich also immer schön die Kontrolle spüre. Kontrolle ist aus energetischer Sicht kein positives Element und gibt meiner Aura auch keinen besonderen Glanz, so dass sich das Tier hier schon von vornherein wenig eingeladen fühlt, bei mir zu sein. Ich habe als Mensch doch auch keine Lust bei einem Menschen zu sein, der mich kontrollieren möchte und das vielleicht aus eigener Unsicherheit heraus.

Zudem habe ich als Mensch vielleicht selbst eigentlich einen viel größeren eigenen Raumbedarf. Ist es mir selbst nicht richtig angenehm, dass der Hund da so nah bei mir läuft. Ich verlange es aber trotzdem. Was passiert dann? Ich handle gegen mich und mein Bedürfnis und gleichzeitig gegen das, was mein Hund brauchen würde. 

Wie soll sich da denn eine schöne Verbindung entwickeln? 

By the way: Auch die Hunde haben natürlich einen individuellen Raumbedarf. Und der ist sicher nicht immer so gering, dass er bedeutet, dass sie an unserer Hacke hängen. Sie müssen sich selbst ein Bild machen können- von Situationen. Sich bewegen können. So sehe ich das.

 

Ich möchte, dass meine Tiere innerlich wachsen können. Das ist mein höchstes Ziel. Sie tragen selbst zu unserem eigenen Wachstum bei. Jeden Tag. Aber auch nur dann, wenn wir sie lassen und wenn wir lernen zu zu hören. 

 

Jede Tier-Mensch-Paarung ist einzigartig und es braucht somit ein individuelles Hinsehen. Auf den Menschen und auf das Tier. Zwei energetische Welten sind hier miteinander verwoben und es ist aus meiner Sicht die Königsklasse, dass jedes menschliche Individuum lernt und versteht, welchen Einfluss es selbst auf sein Tier hat. Und lernt, sich wieder zu spüren. Sich wahr zu nehmen. Zu sich zu kommen und bei sich zu sein. Sein Energiebewusstsein schärft. Versteht, was sein Tanzbereich ist und der Tanzbereich des Tieres. Denn wie soll ich dem Tier ein sicheres Raumgefühl vermitteln und Grenzen setzen, wenn ich selbst kein Gefühl habe, was meine Grenze und mein Raumbedarf ist?

 

Sehr gerne unterstütze ich Euch auf Eurer Reise.